Frankenauer Heimatlied
Im Hainaberge hoch dort oben, auf Steingrund
steht ein Städtlein klein.
Am Waldrand hallt des Sturmwinds Tosen
und herbe Lieder klingen drein.
Doch Sehnsuchtsschwer hör ich die Weise:
"Ach bleib bei mir durch Feld und Au".
Und selbst von Ferne spür ich leise
den Heimatklang von Frankenau.
Und selbst von Ferne spür ich leise
den Heimatklang von Frankenau.
Mich grüßt der Ähren winkend Wogen, ich hör der
Vöglein bunte Schar, Windrosenduft kommt leis
gezogen und alles ist, wie einst es war.
Des Kirchleins Glocken hör ich wieder, ihr
Leuten dringt ins Herz mir lau, heiß fallen
mir die Tränen nieder, dann denk ich
immer an Frankenau.
Wir leben schwer in Arbeitsmühen uns blühen
die Lebensrosen kaum, wir müssen nach
Westfalen ziehen, zu klein wird uns der
Heimatraum, doch gerne kehr ich heimwärts
wieder in unser Berge himmelblau und singe
traute Heimatlieder, sei mir gegrüßt mein
Frankenau.
Hans Dreyling, Frankenau 1947